Schulehrungen 2025

Schulehrung 2025: Wenn aus Alltag Anerkennung wird

Es gibt Tage im Schuljahr, die sind mehr als Termine im Kalender. Sie sind Rituale. Und manchmal, ganz selten, gelingt es einer Schule, das zu tun, was sonst eher nicht vorgesehen ist: innezuhalten. Heute war so ein Tag.

Die Schulehrung – ein Wort, das vermutlich noch keinen Wikipedia-Eintrag hat, aber an unserer Schule längst zur festen Institution geworden ist. Denn einmal im Jahr ehrt die Schulfamilie ihre Mitglieder. Nicht für Noten oder Punkte, sondern für Haltung, für Engagement, für diesen schwer greifbaren, aber leicht spürbaren Unterschied, den Menschen machen können.

In insgesamt 32 Kategorien wurden Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeitende und Ehrenamtliche ausgezeichnet – von den „Gottesdienstmäusen“, die mit Engelsgeduld unsere Schulgottesdienste vorbereiten, bis hin zu Kolleginnen und Kollegen, die nun Abschied nehmen und dabei mehr hinterlassen als leere Klassenzimmer.

Natürlich: Würdigungen sind im Schulalltag nicht vorgesehen. Der Lehrplan kennt kein Fach „Dankbarkeit“, und Engagement taucht in keiner Abschlussprufng auf. Doch genau deshalb ist dieser Tag so besonders. Weil er etwas sichtbar macht, das sonst still im Hintergrund geschieht. Weil hier nicht nur Leistungen, sondern Menschen gewürdigt werden. Und weil die versammelte Schulfamilie – ein Begriff, der selten so lebendig wirkt wie an diesem Tag – zeigt, dass eine Schule mehr ist als Unterricht und ein Gebäude.

Es war ein stiller, schöner, intensiver Moment, als im Wechsel Namen genannt, kleine Geschenke überreicht, Blumen verteilt wurden. Ein Fest fürs Herz, für die Gemeinschaft, für das, was eine Schule im Innersten zusammenhält.

Vielleicht ist das die wichtigste Lektion dieses Tages: Dass Anerkennung nicht nur schön ist, sondern notwendig.