Erster Schultag für Lehrkräfte: Das Schuljahr startet mit Kaffee, Konferenz und ganz viel Vorfreude auf die Schülerinnen und Schüler.

Von unserer Schule berichtet Andreas Schäffer

Wie es sich für eine katholische Schule gehört, starteten wir mit einem Morgenkreis. Von Besinnlichkeit bis zur Vorstellung aller Kolleginnen und Kollegen war alles dabei. Ein ruhiger, gemeinsamer Einstieg, der den Rahmen für das neue Schuljahr setzte.

Während die Schülerinnen und Schüler noch einen letzten Sommertag genießen, beginnt für die Lehrkräfte das neue Schuljahr traditionell einen Tag früher mit der Anfangskonferenz. Ein Ritual, das irgendwo zwischen Klassentreffen, Kaffeekränzchen und Koordinationsmarathon liegt.

10 Uhr war angesetzt. Aber natürlich war niemand pünktlich, alle waren früher da. Nicht etwa aus übertriebener Pflichterfüllung, sondern weil man sich nach sechs Wochen pädagogischer Abstinenz wiedersehen wollte. Es wurde geschwätzt, gelacht, neugierig beäugt. Wer ist neu? Wer ist geblieben? Und wer hat jetzt welche Klasse?

Die Kaffeemaschine lief heiß, die Gespräche noch heißer. Es war wie der erste Schultag für Schülerinnen und Schüler, nur mit mehr Koffein und weniger Nervosität.

Dann begann die Konferenz. Stundenpläne wurden verglichen wie Bundesliga Spielpläne. Wer hat mit wem die 9a? Wer darf sich auf die 10a freuen oder muss? Es wurde viel Organisatorisches besprochen, von Vertretungsregelungen bis zu Raumverteilungen. Auch die neuen Handyregeln wurden vorgestellt. Sie sind da, sie sind streng, und sie werden vermutlich genauso kreativ umgangen wie ihre Vorgänger. Aber immerhin, ein Versuch ist es wert. Nach einer Mittagspause, die von einigen als Flucht und von anderen als kulinarisches Highlight empfunden wurde, ging es weiter mit Teil zwei. Pädagogik. Austausch über Methoden, Motivation und manchmal auch über das, was man lieber nicht mehr machen möchte.

Am Nachmittag war der Tag dann irgendwann vorbei. Die Köpfe voll, die Kaffeetassen leer, die To do Listen länger als zuvor. Aber auch das gehört zum Leben als Lehrkraft. Der erste Tag ist nie der leichteste, aber immer einer der wichtigsten.

Die restliche Woche? Fachsitzungen. Mathe, Deutsch, Englisch, jede Fachschaft tagt, diskutiert, plant. Es ist die stille Betriebsamkeit vor dem großen Sturm, wenn die Schülerinnen und Schüler kommen und das Schulhaus wieder zum Leben erwacht.

Denn eines wurde allen klar. Ohne Schülerinnen und Schüler ist dann doch irgendwie alles doof. Und so freuten sich alle auf den ersten richtigen Schultag, an dem die ganze Schulfamilie wieder zusammenkommt.